Die Mietstufen in Rheinland-Pfalz, die wir auf dieser Seite für alle Gemeinden und Kreise aufbereitet haben, bergen keine großen Überraschungen. Die Landeshauptstadt Mainz hat mit einer sechs (von insgesamt sieben Mietstufen) den höchsten Wert und auch die höchsten Mieten. In den übrigen Regionen bewegen sich die Mietstufen zwischen eins und drei. Dieser Wert fließt in die Berechnung für das Wohngeld ein – zusammen mit der Miete und dem Haushaltseinkommen.
Inhaltsverzeichnis
Mietstufen in Rheinland-Pfalz
Im Folgenden finden Sie die Mietstufen in Rheinland-Pfalz. Hierbei handelt es sich um 2 Tabellen, die folgendermaßen aufgebaut sind:
- Mietstufen der Gemeinden in Rheinland-Pfalz (ab 10.000 Einwohnern)
- Mietstufen der Landkreise in Rheinland-Pfalz
Die Tabellenwerte basieren auf den Mietstufen, die ab dem 01.01.2023 bis 2024 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorherigen Mietstufe aus 2020 bis 2022 ergeben haben, sind durch Fettschrift gekennzeichnet.
Mietstufen der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz
Gemeinde | 2023 – 2024 | 2020 – 2022 |
---|---|---|
Alzey, Stadt | 3 | 3 |
Andernach | 2 | 2 |
Bad Dürkheim, Stadt | 3 | 3 |
Bad Kreuznach, Stadt | 3 | 3 |
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadt | 3 | 3 |
Bendorf | 2 | 2 |
Betzdorf | 1 | 1 |
Bingen am Rhein, Stadt | 3 | 3 |
Bitburg, Stadt | 2 | 2 |
Bobenheim-Roxheim | 2 | 3 |
Böhl-Iggelheim | 3 | 2 |
Boppard | 1 | 1 |
Diez | 2 | 2 |
Frankenthal (Pfalz) | 3 | 3 |
Germersheim, Stadt | 3 | 3 |
Grafschaft | 2 | 2 |
Grünstadt | 2 | 3 |
Haßloch | 2 | 3 |
Herxheim bei Landau (Pfalz) | 2 | 3 |
Idar-Oberstein | 1 | 1 |
Ingelheim am Rhein | 4 | 4 |
Kaiserslautern, Stadt | 2 | 2 |
Koblenz, Stadt | 3 | 3 |
Konz | 2 | 2 |
Lahnstein | 2 | 2 |
Landau in der Pfalz | 3 | 3 |
Limburgerhof | 3 | 3 |
Ludwigshafen am Rhein | 4 | 4 |
Mainz, Stadt | 6 | 6 |
Mayen, Stadt | 2 | 2 |
Montabaur | 2 | 2 |
Morbach | 1 | 1 |
Mülheim-Kärlich | 1 | 1 |
Mutterstadt | 2 | 3 |
Neustadt an der Weinstraße | 3 | 2 |
Neuwied, Stadt | 2 | 2 |
Nieder-Olm | 4 | 3 (LK Mainz-Bingen) |
Pirmasens | 1 | 1 |
Remagen | 3 | 3 |
Schifferstadt | 3 | 3 |
Sinzig | 2 | 2 |
Speyer | 3 | 3 |
Trier, Stadt | 3 | 3 |
Wittlich, Stadt | 2 | 2 |
Wörth am Rhein | 3 | 3 |
Worms, Stadt | 3 | 3 |
Zweibrücken | 1 | 1 |
Mietstufen der Kreise in Rheinland-Pfalz
Landkreis | 2023 – 2024 | 2020 – 2022 |
---|---|---|
Ahrweiler | 1 | 1 |
Altenkirchen (Westerwald) | 1 | 1 |
Alzey-Worms | 2 | 2 |
Bad Dürkheim | 2 | 2 |
Bad Kreuznach | 1 | 1 |
Bernkastel-Wittlich | 1 | 1 |
Birkenfeld | 1 | 1 |
Cochem-Zell | 1 | 1 |
Donnersbergkreis | 1 | 1 |
Eifelkreis Bitburg-Prüm | 1 | 1 |
Germersheim | 2 | 2 |
Kaiserslautern | 1 | 1 |
Kusel | 1 | 1 |
Mainz-Bingen | 3 | 3 |
Mayen-Koblenz | 1 | 1 |
Neuwied | 1 | 1 |
Rhein-Hunsrück-Kreis | 1 | 1 |
Rhein-Lahn-Kreis | 1 | 1 |
Rhein-Pfalz-Kreis | 3 | 3 |
Südliche Weinstraße | 2 | 2 |
Südwestpfalz | 1 | 1 |
Trier-Saarburg | 1 | 1 |
Vulkaneifel | 1 | 1 |
Westerwaldkreis | 1 | 1 |
Die höchsten Mieten zahlt man in Mainz
Mainz ist nicht nur der teuerste Landkreis, sondern auch die teuerste Stadt in Rheinland-Pfalz. Vermieter verlangen hier laut Statistik von miet-check.de im Schnitt 13,57 Euro Miete je Quadratmeter. In Budenheim bei Mainz sind es 12,11 Euro/m², in Boden 11,60 Euro/m², in Nierstein 11,12 Euro/m², in Ingelheim an Rhein und in Gau-Algesheim jeweils 10,90 Euro/m² und in Speyer 10,77 Euro/m².
Günstiger wohnt es sich in Pirmasens. Hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 5,76 Euro. Es folgt Zweibrücken (Pfalz) mit 6,29 Euro vor Boppard (Rhein) mit 7,06 Euro und Höhr-Grenzhausen mit 7,58 Euro. Ebenfalls zu den günstigeren Regionen in Rheinland-Pfalz zählen Sinzig, Neuwied und Andernach.
Kleine Wohnungen sind besonders teuer
Dieses Preisgefüge schlägt sich im Mietspiegel für das gesamte Bundesland nieder. 2021 wurden für eine Wohnung bis 40 Quadratmeter in Rheinland-Pfalz im Schnitt 11,90 Euro/m² verlangt (2019: 10,80 Euro). Große Wohnungen kosten zwischen 8,10 Euro/m² (bis 120 Quadratmeter) und 8,80 Euro (bis 80 Quadratmeter). Bei Wohnungen unter 20 Quadratmetern muss man sogar mit rund 15,50 Euro Kaltmiete je Quadratmeter rechnen. (Daten: Immowelt)
Belastung nimmt stetig zu
Steigende Mieten und generell steigende Lebenshaltungskosten sind für viele Haushalte längst eine kaum mehr tragbare Belastung. Das Einkommen reicht gerade noch, um das Dach über dem Kopf zu finanzieren. Lebensmittel, Kleidung und andere Ausgaben werden dadurch zum Luxus. Das wollen Bund und Länder vermeiden. Sie gewähren mit dem Wohngeld – ab 2023 dem Wohngeld Plus – finanzielle Hilfen für Haushalte mit geringem Einkommen.
Kreis der Wohngeldberechtigten wächst
Ob man zur Gruppe der Wohngeldberechtigten zählt, die durch die Wohngeldreform deutlich ausgeweitet wurde, lässt sich binnen weniger Minuten mit unserem Wohngeldrechner prüfen. Das Tool ermittelt anhand des Wohnortes in Rheinland-Pfalz automatisch die Mietstufe. Erfasst werden darüber hinaus die Miete und die Einkommen der einzelnen Haushaltsmitglieder. Diese Daten sind nötig, um einen möglichen Wohngeldanspruch zu berechnen.
Über 24.000 Wohngeldhaushalte in Rheinland-Pfalz
Anspruch auf Wohngeld haben derzeit 24.540 Haushalte in Rheinland-Pfalz (Daten: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz. Sie erhalten im Schnitt 190 Euro pro Monat als Wohngeld – 130 Euro bei Einpersonenhaushalten und 417 Euro bei Haushalten mit sechs oder mehr Personen. Dabei wird unterschieden zwischen einem Mietzuschuss (22.235 Haushalte) und dem Lastenzuschuss (2.305), der für selbst genutztes Wohneigentum gezahlt wird. Zu denen, die am häufigsten auf Wohngeld angewiesen sind, zählen auch in Rheinland-Pfalz Singles (12.180). Die vier Städte mit meisten Wohngeldempfängern in Rheinland-Pfalz sind Mainz (1.285), Koblenz (1.155), Ludwigshafen am Rhein (1.145) und Trier (1.035).
Schnell um den Antrag kümmern
Haushalte, die laut unseres Wohngeldrechners einen Anspruch auf die Unterstützung haben, müssen sich vor Ort an das zuständige Amt wenden. Auskunft darüber erteilen im Regelfall die Gemeinden. Hier gilt es aktuell – angesichts der vielen Änderungen durch die Wohngeldreform 2023 –, keine Zeit zu verlieren. Der Antrag sollte so schnell wie möglich gestellt werden. Ob dieser Schritt online möglich ist, muss man im Einzelfall erfragen. Sinnvoller ist es, einen persönlichen Termin zu vereinbaren und bereits vorher alle Unterlagen zur Miete und den Einkommen zur Hand zu haben. Der Termin in der Behörde hat den Vorteil, dass die Unterlagen direkt auf Vollständigkeit geprüft werden und man schneller reagieren kann.
Hohe Mieten und niedrige Einkommen sind eine heikle Kombination, von der inzwischen viele Haushalte betroffen sind. Sie können vom Wohngeld profitieren, müssen dazu aber einen Antrag stellen. Genau da liegt das Problem: Viele schämen sich, sind überfordert oder haben noch nie vom Wohngeld gehört.
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