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Mietstufen in Hessen

Wappen Hessen

In Hessen gibt es gleich drei Gemeinden und einen Kreis, die seit dem Jahr 2023 die höchste Mietstufe (7) aufweisen: Bad Homburg v.d. Höhe, Königstein im Taunus, Raunheim sowie der Main-Taunus-Kreis. Das spricht für teures Wohnen. Vor allem aber belegt die Entwicklung der Mietstufen in Hessen, dass die Wohnkosten teils drastisch gestiegen sind. So ist der Main-Taunus-Kreis zum Beispiel von 4 auf 7 hochgestuft worden.

Mietstufen in Hessen

Im Folgenden finden Sie die Mietstufen in Hessen. Hierbei handelt es sich um 2 Tabellen, die folgendermaßen aufgebaut sind:

Die Tabellenwerte basieren auf den Wohngeld Mietstufen, die ab dem 01.01.2023 bis 2024 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorherigen Mietstufe aus 2020 bis 2022 ergeben haben, sind diese durch Fettschrift gekennzeichnet.

Mietstufen der Städte und Gemeinden in Hessen

Gemeinde2023-20242020-2022
Alsfeld11
Altenstadt23
Arolsen11
Asslar32
Babenhausen33
Bad Arolsen11
Bad Camberg22
Bad Hersfeld, Stadt11
Bad Homburg v.d. Höhe76
Bad Nauheim54
Bad Orb32 (Main-Kinzig-Kreis)
Bad Schwalbach43
Bad Soden-Salmünster21
Bad Soden am Taunus67
Bad Vilbel65
Bad Wildungen11
Baunatal32
Bebra11
Bensheim43
Biebertal32
Biedenkopf, Stadt11
Bischofsheim44
Borken (Hessen)11
Braunfels32
Bruchköbel33
Büdingen21
Bürstadt22
Büttelborn44
Buseck22
Butzbach32
Darmstadt, Stadt66
Dautphetal11
Dieburg, Stadt54
Dietzenbach66
Dillenburg22
Dreieich65
Egelsbach46
Eichenzell11
Eltville am Rhein55
Eppstein55
Erbach33
Erlensee44
Eschborn66
Eschenburg1 (Lahn-Dill-Kreis)1
Eschwege11
Felsberg11
Flörsheim am Main65
Frankenberg (Eder), Stadt11
Frankfurt am Main66
Freigericht32
Friedberg (Hessen)44
Friedrichsdorf65
Fritzlar11
Fürth21
Fulda, Stadt22
Fuldatal12
Geisenheim44
Gelnhausen43
Gernsheim33
Gießen, Stadt54
Ginsheim-Gustavsburg44
Gladenbach22
Griesheim55
Groß-Gerau, Stadt55
Groß-Umstadt34
Groß-Zimmern44
Grünberg11
Gründau22
Hadamar12
Haiger11
Hainburg33
Hanau54
Hattersheim am Main66
Heppenheim (Bergstraße)33
Herborn22
Hessisch Lichtenau11
Heusenstamm65
Hochheim am Main55
Höchst i. Odw.32
Hofgeismar11
Hofheim am Taunus55
Homberg (Efze)11
Hünfeld11
Hünstetten21
Hüttenberg22
Hungen21
Idstein33
Karben44
Kassel, Stadt33
Kaufungen22
Kelkheim (Taunus)66
Kelsterbach44
Kirchhain12
Königstein im Taunus75
Korbach11
Kriftel56
Kronberg im Taunus65
Künzell22
Lampertheim32
Langen (Hessen)66
Langenselbold33
Langgöns22
Lauterbach (Hessen)11
Lich22
Limburg an der Lahn, Stadt22
Linden33
Lohfelden22
Lollar32
Lorsch34
Maintal55
Marburg, Stadt54
Melsungen11
Michelstadt32
Mörfelden-Walldorf55
Mörlenbach22
Mühlheim am Main55
Mühltal65
Münster (Hessen)44
Nauheim43
Neu-Anspach44
Neu-Isenburg66
Neuhof11
Neustadt11 (LK Marburg-Biedenkopf)
Nidda21
Nidderau33
Niedernhausen44
Niestetal22
Ober-Ramstadt54
Obertshausen54
Oberursel (Taunus)66
Oberzent11
Oestrich-Winkel44
Offenbach am Main, Stadt66
Petersberg21
Pfungstadt44
Pohlheim22
Raunheim76
Reinheim43
Reiskirchen22
Riedstadt44
Rodenbach34
Rodgau55
Rödermark54
Rosbach v. d. Höhe43
Roßdorf54
Rotenburg a. d. Fulda, Stadt11
Rüsselsheim am Main55
Schauenburg11
Schlüchtern22
Schöneck44
Schotten11
Schwalbach am Taunus65
Schwalmstadt11
Seeheim-Jugenheim45
Seligenstadt34
Solms12
Stadtallendorf22
Steinau an der Straße21
Steinbach (Taunus)45
Taunusstein44
Trebur54
Usingen44
Vellmar22
Viernheim33
Wächtersbach22
Wald-Michelbach12
Weilburg, Stadt11
Weiterstadt55
Wettenberg33
Wetzlar33
Wiesbaden66
Witzenhausen11
Wolfhagen11

Mietstufen der Kreise in Hessen

Kreis2023-20242020-2022
Bergstraße22
Darmstadt-Dieburg44
Fulda11
Gießen22
Groß-Gerau43
Hersfeld-Rotenburg11
Hochtaunuskreis44
Kassel11
Lahn-Dill-Kreis11
Limburg-Weilburg11
Main-Kinzig-Kreis22
Main-Taunus-Kreis74
Marburg-Biedenkopf11
Odenwaldkreis22
Offenbach34
Rheingau-Taunus-Kreis32
Schwalm-Eder-Kreis11
Vogelsbergkreis11
Waldeck-Frankenberg11
Werra-Meißner-Kreis11
Wetteraukreis21

Angemessenes Wohnen ermöglichen

Die Mietstufen für das knapp 6,3 Millionen Einwohner zählende Bundesland Hessen sind elementar für die Berechnung des Wohngeldanspruchs. Diese von Bund und Ländern finanzierte Leistung richtet sich an Haushalte mit geringem Einkommen. Damit soll das Abrutschen in die Grundsicherung verhindert werden. Gleichzeitig dient das Wohngeld in Hessen, so die Bundesregierung, „der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens“.

Wohngeld Plus

Da auch der Politik nicht entgangen ist, dass die Mieten bundesweit steigen, wurde das Wohngeld grundlegend reformiert und seit 2023 als Wohngeld Plus bezeichnet. Damit steigt gleichzeitig die Zahl derer, die Anspruch auf die finanzielle Unterstützung haben, um das Dreifache von derzeit knapp 600.000 auf etwa zwei Millionen.

Anspruch mit dem Wohngeldrechner prüfen

Für welche Haushalte in Hessen sich durch die Reform Veränderungen ergeben, lässt sich nur mit einem Wohngeldrechner prüfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in Frankfurt am Main, Darmstadt, Fulda oder Kassel wohnt. In unserem Wohngeldrechner sind alle Neuerungen inklusive der neuen Mietstufen für Hessen bereits integriert, ebenso die neuen gesetzlichen Grundlagen.

So funktioniert der Wohngeldrechner

Die Handhabung ist denkbar einfach: Für die Berechnung des Wohngeldanspruchs werden der Wohnort (für die Mietstufe), die Kaltmiete, die Zahl der Personen im Haushalt und das Einkommen aller Haushaltsmitglieder benötigt. Die entsprechenden Daten müssen später bei einem Wohngeldantrag bei der Behörde vor Ort mit den entsprechenden Dokumenten belegt werden. Daher empfehlen wir, alle benötigten Papiere in einem Ordner oder einer Mappe zu sammeln.

Den Antrag vor Ort stellen

Wer Ansprechpartner vor Ort ist und ob gegebenenfalls ein Online-Antrag für das Wohngeld möglich ist, kann bei der Gemeinde erfragt werden. Aufgrund des zu erwartenden Ansturms auf die Wohngeldbehörden sollte man so früh wie möglich einen Termin vereinbaren oder sich um die Antragspapiere bemühen. Denn vielerorts ist mit einer Bearbeitungszeit von mehreren Wochen zu rechnen.

Wohngeldstatistik für Hessen

Das heißt auch, die Zahlen der Wohngeldhaushalte in Hessen werden im kommenden Jahr deutlich höher ausfallen. Ende 2021 bezogen insgesamt 38.430 Haushalte in Hessen Wohngeld in Form eines Miet- oder Lastenzuschusses (der Lastenzuschuss richtet sich an Haushalte mit selbst genutztem Wohneigentum). Den durchschnittlichen Anspruch bei den reinen Wohngeldhaushalten (37.225) beziffert die Statistik mit 220 Euro beim Mietzuschuss und mit 259 Euro beim Lastenzuschuss.

Die Mehrheit der reinen Wohngeldhaushalte stellen Singles mit 17.310 vor Haushalten mit vier Personen (5.235). Bezogen auf die soziale Stellung der Haupteinkommensperson sind Rentner sowie Pensionäre (16.235) vor Arbeitnehmern und Beamten (16.170) am häufigsten auf Wohngeld angewiesen.

Hohe Mieten in Frankfurt am Main, Raunheim & Co.

Dafür sorgen neben dem geringen Einkommen die hohen Mieten. Die teuerste Stadt in Hessen ist laut miet-check.de Frankfurt am Main mit einem Quadratmeterpreis von 16,86 Euro vor Raunheim (14,06 Euro) und Eschborn, Taunus (14,00 Euro). Ebenfalls zu den teuren Städten zählen Kelsterbach (13,70 Euro), Baden Soden am Taunus (13,26 Euro), Oberursel, Sulzbach, Kronberg im Taunus, Darmstadt und Bad Vilbel, wo der Preis je Quadratmeter ebenfalls bei über 13,00 Euro liegt. Günstig sind die Mieten hingegen in Eschwege (5,98 Euro), Korbach (6,36 Euro) sowie Bad Wildungen (6,86 Euro).

Für das Bundesland Hessen hat Immowelt die Preisentwicklung unterschiedlich großer Mietobjekte nachgezeichnet. Für Wohnungen bis 40 m² wurden 2021 demnach 15 Euro Miete je Quadratmeter verlangt (2019: 12,60 Euro), für Wohnungen bis 80 m² 10,40 Euro (9,40 Euro) und für Wohnungen bis 120 m² 10,00 Euro (9,40 Euro). Im Schnitt betrug der Mietpreis im Land Hessen 2022 8,66 Euro je Quadratmeter.

Wohnen in Hessen ist teuer – zumindest deutlich teurer als in vielen anderen Bundesländern. Das belegen nicht nur die Mietstufen, sondern auch die Mietspiegel. Haushalte mit niedrigem Einkommen, ob aus Frankfurt am Main oder Darmstadt, sollten sich daher nicht scheuen, mit einem Wohngeldrechner den Anspruch zu prüfen und dann auch einen Antrag zu stellen.

Titelbild: Zerbor / shutterstock.com