Hamburg ist ein teures Pflaster. Das beweist ein Blick auf die Mietstufe. Die Hansestadt wird auf einer Skala von 1 bis 7 mit Mietstufe 6 beziffert. Die Folge der hohen Mieten: Wohngeld ist oder wird in den kommenden Monaten für viele Hanseaten ein wichtiger Baustein, um die steigenden Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Denn eines ist sicher: Auch in der Hansestadt werden die Mieten weiter nach oben klettern.
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Mietstufen der Gemeinden in Hamburg
In Hamburg wurde letztmalig zum 01.01.2016 die Mietstufe von 5 auf 6 angehoben. Die Änderung der Mietstufen in vielen Bundesländern 2023 betrifft die Mietstufe für Hamburg nicht.
Gemeinde | ab 2023 | 2020-2022 |
---|---|---|
Hamburg (Freie- und Hansestadt) | 6 | 6 |
Die Lage bestimmt den Mietzins
Für Hamburg gilt wie für für jede andere Stadt: Die Miete je Quadratmeter richtet sich vor allem nach der Lage. Sie ist das Maß der Dinge. Diesbezüglich hat das Bundesland Hamburg alles zu bieten. Von absolutem Luxus, der für die meisten Haushalte schlicht unerschwinglich ist, bis hin zu Problemvierteln.
Bis zu 24 Euro je Quadratmeter
In Zahlen ausgedrückt reicht die Spanne in der Freien Hansestadt Hamburg von knapp 9,00 bis über 24 Euro je Quadratmeter – abhängig davon, in welchem Stadtteil man lebt oder eine Wohnung sucht. Das sehr hohe Preisniveau in vielen Bezirken ist der Hauptgrund dafür, dass Hamburg beim Wohngeld Mietstufe 6 hat.
Wohnungsboerse.net hat die Zahlen für Hamburg aufbereitetet: Am teuersten sind die Mieten demnach in Altona-Nord mit 24,07 Euro je Quadratmeter, gefolgt von Harvestehude (23,77 Euro) und der HafenCity (22,77 Euro), die als aufstrebendes Revier um die ehemalige Elbinsel Grasbrook und die Speicherstadt ein absoluter Touristenmagnet ist und sehr hohe Wohnstandards bietet. Die günstigsten Mieten findet man in Neuenfelde (9,09 Euro), Hummelsbüttel (9,70 Euro) und Langenbek (9,88 Euro). Im Schnitt zahlt man in Hamburg 14,87 Euro kalt je Quadratmeter.
Hamburg ist teuer
Verglichen mit anderen Bundesländern ist Hamburg sehr teuer. Laut Miet-Check.de bewegt sich der Mietspiegel für die Hansestadt um 75,31 Prozent oberhalb des Mietspiegels von Deutschland.
Durchschnittlich 211 Euro Wohngeldanspruch
Trotz der hohen Mieten in Hamburg hat sich die Zahl derer, die auf Wohngeld angewiesen sind, von 2020 zu 2021 reduziert. Das Statistikamt Nord listete für 2020 insgesamt 12.960 Haushalte als wohngeldberechtigt. Das waren 24 Prozent mehr als im Jahr 2019. Im Schnitt wurde ein Wohngeldanspruch in Höhe von 211 Euro ermittelt.
Ende 2021 waren es noch 12.045 Haushalte, die Anspruch auf Wohngeld hatten. Sie zahlten durchschnittlich 589 Euro Miete und erhielten 224 Euro Wohngeld. Unterstützt wurden laut dem Mieterverein zu Hamburg vor allem große Haushalte mit sechs und mehr Personen, bei denen der Zuschuss durch den Staat und das Bundesland Hamburg 51 Prozent der Mietkosten ausmachte. Bei Ein-Personen-Haushalten deckte das Wohngeld knapp 35 Prozent der Kosten.
Die große Wohngeldreform
Ab 2023 wird die Zahl der Wohngeldempfänger in Hamburg voraussichtlich spürbar steigen. Dank der großen Wohngeldreform und dem daraus resultierenden Wohngeld Plus sollen mehr Haushalte von der Hilfe profitieren. Bundesweit sollen weit über zwei Millionen Haushalte einen Wohngeld Anspruch geltend machen können.
Anspruch mit einem Wohngeldrechner prüfen
Die große Frage: Wer in Hamburg hat Anspruch auf Wohngeld? Die Antwort kann nur ein Wohngeldrechner liefern. In unserem Wohngeldrechner sind bereits allen relevanten Daten für das Wohngeld Plus hinterlegt. Das heißt: Sie als Nutzer sehen sofort, ob Sie einen Anspruch auf Wohngeld haben. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, müssen alle Formularfelder ausgefüllt werden. Das gilt insbesondere für die Einkommen der einzelnen Haushaltsmitglieder. Um hier die entsprechenden Daten sofort zur Hand zu haben, empfehlen wir, die Papiere vorab parat zu legen.
Den Wohngeldantrag stellen
Sobald alle Daten eingegeben wurden, sieht man direkt, ob Wohngeld beantragt werden kann. In dem Fall sollte man schnell handeln und sich um den Wohngeldantrag kümmern. Ansprechpartner, Formulare und eine Vielzahl weiterer Informationen zum Wohngeld in Hamburg hat die Stadt gebündelt auf ihrer Internetseite. Wichtig hierbei: Achten Sie darauf, dass wirklich alle benötigten Unterlagen vorhanden sind. Sonst verzögert sich der Antrag. Die Grundregel beim Wohngeld lautet: „Ein Antrag gilt ab dem Monat des Eingangs in der Dienststelle.“
Die Wohngeldreform soll vor allem Haushalte mit geringem Einkommen entlasten. Das setzt allerdings voraus, dass man aktiv wird. Denn Wohngeld wird auch in Hamburg nicht automatisch, sondern nur auf Antrag bewilligt und gezahlt. Ob eine Chance auf Wohngeld besteht, verrät unser Wohngeldrechner.
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